Diagnostik

Körperliche Untersuchung:

Zunächst müssen Sie gründlich untersucht werden, wobei der Arzt auch den Mastdarm       
mit dem Finger austastet. Diese „digitale Exploration" verursacht vor allem dann Schmerzen, 
wenn Sie verkrampft sind. Entspannung während der Untersuchung und genaues Befolgen 
der Anweisungen des Arztes kann diese „Prozedur" wesentlich erleichtern. 

Immerhin werden allein durch die Austastung des Mastdarms 60 Prozent aller 
Mastdarmtumore ent
deckt. 

Hämocculttest: 

Dieser Test weist schon geringste Mengen Blut im Stuhl nach. Eine etwa erbsengroße 
Stuhlprobe wird auf ein vorbehandelte Feld gegeben. Bei Vorhandensein von Blut 
färbt sich das Feld blau an. Wichtig ist, dass nicht nur Blut zu einer Blaufärbung führen kann. 
Vor Durchführung eines Hämocculttest sind bestimmte Nahrungsvorschriften einzuhalten, 
um das Testergebnis nicht zu verfälschen: So dürfen beispielsweise weder Hochdosiertes 
Vitamin C (>500 mg) noch große Mengen Blutwurst gegessen werden. Und selbst wenn 
Blut im Stuhl vorhanden ist, muss es nicht immer von einem Tumor stammen: 
Hämorrhoiden oder harmlose Verletzungen der Afterschleimhaut sind ebenfalls häufige 
Blutungsquellen.                        

Darmspiegelung:

Voraussetzung für diese Untersuchung ist eine gründliche Reinigung des Darmes, 
die schon am Tag vorher beginnen muß. Während der Darmspiegelung wird vom 
After her ein Rohr in den Darm eingeführt, um Unregelmäßigkeiten der 
Darmschleimhaut erkennen zu können. Während derselben Sitzung ist die 
Entnahme von verdächtigem Gewebe (Biopsie) möglich, das anschließend 
mikroskopisch beurteilt werden kann. Wird nur der Mastdarm untersucht, 
spricht man von einer Rektoskopie, dagegenvon einer Koloskopie, wenn 
der Dickdarm (mit einem biegsamen Katheter) inspiziert werden soll. 

Kolonkontrasteinlauf

Hier wird der Darm mit einem Kontrastmittel (meist Bariumsulfat) gefüllt. 
Kontrastmittel sind Substanzen, die von Röntgenstrahlen nicht so gut 
durchdrungen werden wie die menschlichen Organe. Daher werden 
beispielsweise mit Kontrastmittel angefüllte Hohlräume sichtbar. 
Im Fall des Kolonkontrasteinlaufs wird das Kontrastmittel vom 
After her verabreicht. So werden insbesondere Wandunregelmäßigkeiten 
gut sichtbar. Einengungen oder Aussparungen deuten auf einen Tumor hin, 
werden aber manchmal auch durch gutartige Schleimhautwucherungen (Polypen) verursacht. 

Laboruntersuchungen

Bluttests können Aufschluss über den Allgemeinzustand sowie die Funktionen 
von einzelnen Organen wie Nieren und Leber geben. Außerdem werden 
manchmal die so genannten Tumormarker bestimmt. Es handelt sich hierbei 
um Stoffe, die vom Tumor selbst stammen und vom menschlichen Körper 
als fremd erkannt werden (=Tumorantigene).        

Tumormarker sind jedoch nicht bei allen Darmkrebspatienten vorhanden und 
können auch beim Gesunden vorkommen. Daher eignen sie sich eher für die 
Kontrolle des Krankheitsverlaufes als für die Diagnose.
 

Tumormarker werden vorzugsweise im Rahmen der Krebsnachsorge bestimmt, 
um ein Wiederaufflackern der Krebserkrankung rechtzeitig erkennen zu können. 
Ein für den Darmkrebs wichtiger Tumormarker ist das CEA (carcino-embryonales Antigen). 

Ultraschalluntersuchung (Sonographie)

Die Sonographie macht innere Organe sichtbar. Manche Veränderungen lassen indirekt 
auf das Vorhandensein von Tumoren schließen. Die Ultraschalluntersuchung der 
Leber kann Tochtergeschwülste (= Metastasen) des Tumors sichtbar machen. 
Lymphknoten, die wegen der Einwanderung von Krebszellen oder aufgrund einer 
Entzündung vergrößert sind, können sonographisch ebenfalls gut erfasst werden.

Die Untersuchung mit Ultraschall hat den Vorteil, dass sie wiederholt werden kann, 
da sie die Patienten keiner schädlichen Strahlenbelastung aussetzt. 

Computertomographie (CT):

Die Computertomographie ist ein aufwendiges Verfahren, mit dem Schnittbilder 
von allen Körperregionen hergestellt werden können. Anders als das normale 
Röntgenbild zeigen sie den Bauch im Querschnitt. Dieses Verfahren wird angewendet, 
um zusätzliche Informationen zu erhalten.

Im Computertomogramm können die Ausdehnung des Tumors und seine 
Beziehung zu den Organen bzw. Strukturen in der Nachbarschaft dargestellt werden.
 

Der Chirurg erhält dadurch wichtige Hinweise darüber, ob der Tumor 
operativ entfernt werden kann und wie umfangreich die Operation sein wird. 
Metastasen und vergrößerte Lymphknoten werden durch die 
Computertomographie ebenfalls dargestellt.


 

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