Kann körperliche Aktivität das Krebsrisiko reduzieren? | ||||
Bewegung gilt heute als wichtiger Faktor in der Vorbeugung von Herz-Kreislauf-Problemen, sie schützt vor Knochen- und Muskelabbau, Diabetes und vielen weiteren Erkrankungen. Bewegung in der KrebsvorbeugungRegelmäßige
körperliche Aktivität soll jedoch auch einigen Krebsarten vorbeugen.
Menschen, die sich viel bewegen, erkranken statistisch gesehen seltener
als die Durchschnittsbevölkerung an Dick- und Enddarmkrebs oder
Brustkrebs; bei weiteren Tumorarten besteht ebenfalls ein Zusammenhang,
wenn auch weniger ausgeprägt. Bewegung als TherapieBewegung und
Sport spielen auch für bereits Erkrankte eine Rolle: Mögliche Krankheits-
und Behandlungsfolgen wie etwa Einschränkungen der Beweglichkeit können
durch gezielte Übungen und Krankengymnastik vermindert oder ganz vermieden
werden. Angepasstes Bewegungstraining verbessert Erschöpfungszustände, das
so genannte Fatigue-Syndrom unter denen viele Patienten noch lange nach
der Therapie leiden. Schließlich gibt es viele Untersuchungen, die den
positiven Einfluss von Bewegung auf die psychische Situation von
Krebspatienten belegen.
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Schutz vor Rückfällen noch nicht belegtOb regelmäßiges
Training auch das Risiko von Rückfällen und Metastasen beeinflusst, ist
bisher nicht ausreichend dokumentiert. Keiner der Forscher geht soweit, aus diesen Studienergebnissen bereits konkrete Ratschläge zum Abnehmen oder zu mehr Sport abzuleiten – dazu müsste erst belegt sein, dass sich die Risikosituation dadurch tatsächlich auch wieder umkehren lässt. Was das allgemeine Wohlbefinden und die Aufrechterhaltung eines guten Allgemeinzustands durch ausreichend Bewegung für die Prognose von Krebspatienten bedeutet, ist ebenfalls nicht so deutlich belegt wie man annehmen könnte. Klar ist dagegen der Einfluss auf die Lebensqualität von Patienten. Sie können über eine wenig oder gar nicht eingeschränkte körperliche Beweglichkeit auch ein Stück Alltagsleben und Zutrauen in die Leistungsfähigkeit des eigenen Körpers wiedergewinnen. Wie viel Bewegung ist zur Krebsvorbeugung nötig, welche Sportart gilt als günstig?Der Europäische
Kodex gegen den Krebs lässt die Dauer oder die Intensität körperlicher
Betätigung in seinen Empfehlungen für Gesunde offen. In diesem auf
europäischer Ebene zuletzt 2003 aktualisierten Text heißt es pauschal:
"Bringen Sie sich einmal pro Tag kräftig in Bewegung". In den
Erläuterungen führen die Verantwortlichen ihren Ratschlag weiter aus: Sie
gehen von einem Minimum von einer halben Stunde kräftiger Aktivität
mindestens dreimal in der Woche aus, fügen jedoch hinzu, mehr Bewegung sei
besser. |
Eine Trennung zwischen Sport und ausreichender Bewegung im Alltag ist von Expertenseite bisher nicht vorgenommen worden. Die meisten Studien untersuchten den Einfluss sportlicher Aktivitäten. Dies liegt jedoch daran, dass Training unter wissenschaftlichen Bedingungen einfach leichter zu erfassen ist als die tatsächliche Aktivität im Beruf, beim Einkaufen, Saubermachen oder anderen normalen Tätigkeiten. In einer Aussage sind sich die Forscher jedoch einig: Sport spielt allein schon deshalb eine wichtige Rolle, weil aufgrund der heute üblichen sitzenden Lebensweise kaum noch jemand in Beruf oder Freizeit andere Möglichkeiten der körperlichen Aktivität zur Verfügung hat. Kraft oder Ausdauer?Bisher gibt es
auch keine Abwägung zwischen Ausdauerbelastung oder mehr auf Kraft
ausgerichteten Aktivitäten. Betrachtet man zum Abgleich aber die
Empfehlungen zur Prävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, so liegt der
Schwerpunkt für die meisten Altersgruppen beim Ausdauertraining. Bei
älteren Menschen verschiebt sich die Gewichtung hin in Richtung
Kraftübungen, um Knochen- und Muskelabbau entgegen zu wirken.
Info von der..... |