Vorwort zum 

TEAMWORK! 

Eine Broschüre der Deutschen Krebshilfe                   

Wenn ein Mensch krank wird, benötigt er eine Reihe von Mitmenschen, 
die ihn dabei unterstützen, wieder gesund zu werden. Um diesem gemeinsamen 
Ziel möglichst nahe zu kommen, ist es erforderlich, dass alle - der Betroffene selbst, 
die Angehörigen, die behandelnden Ärzte und alle anderen Mitglieder des 
Teams - möglichst effektiv zusammenarbeiten. Nur durch TEAMWORK, 
wenn alle Teilnehmer sich um Verständigung und Abstimmung ihrer Handlungen 
bemühen, kann das
bestmögliche Behandlungsergebnis erreicht werden.

Aus vielen Berichten von Betroffenen wissen wir, dass die Wirklichkeit leider 
oft anders aussieht: Da die Sprache
der Mediziner selten die der Patienten ist, 
verstehen diese ihren Arzt nicht und können sich ihm ihrerseits auch nur schwer 
verständlich machen. Ärzte könnten den Betroffenen viel erklären, aber sie tun es 
häufig nicht oder nicht in angemessener Form und auch, weil drängende Fragen 
oft nicht gestellt werden. Die Patienten möchten respektiert werden und fühlen sich 
oft doch nur als „Fall" abgewickelt. Die Mediziner stehen wirtschaftlichen, 
politischen, sozialen und rechtlichen Zwängen gegenüber; Verwaltungsaufgaben 
im Krankenhaus und Personalmangel tragen darüber hinaus ihren Teil dazu bei, 
dass sie überlastet sind. Außerdem kommt das Thema „Gesprächsführung" 
in der Ausbildung des angehenden Arztes viel zu kurz: Die Mitteilung einer 
schwerwiegenden Diagnose, Gespräche mit unheilbar Kranken, die um so mehr 
Hoffnung und Trost brauchen, sind (noch) nicht Bestandteil des Studiums und 
der Weiterbildung zum Facharzt. Oft sind Ärzte und Patienten in diesen schwierigen
Situationen hilflos und sprachlos.

„Ich hätte in diesem Moment sehr gerne mit jemandem geredet, der sich mit der 
Krankheit auskennt und genug Einfühlungsvermögen besitzt, um uns zu unterstützen. 
" (Zitat einer Angehörigen)

Vor diesem Hintergrund sind viele Ratschläge und Empfehlungen in dieser Broschüre 
nicht eine Widerspiegelung der Realität, sondern (noch) Vision. Vielleicht wird manch 
einer, der diesen Ratgeber liest und schon seine Erfahrungen mit Ärzten und 
Krankenhausalltag gemacht hat, auch denken „Schön und gut, aber die Wirklichkeit ...".

Doch nichts muss dauerhaft so bleiben, wie es ist, und die Deutsche Krebshilfe besäße 
heute nicht einen so hohen Stellenwert im deutschen Gesundheitswesen, wenn sie 
nicht immer wieder Veränderungen angestoßen hätte, die zunächst nicht machbar schienen.

Diese Seiten sollen dabei helfen, dass die Betreuung eines Krebskranken während 
seines Krankheitsverlaufs zu einem echten TEAMWORK wird. Deshalb richtet 
sie sich auch an alle, die dazu gehören:
 
an die Betroffenen, 
die Angehörigen, 
Ärzte und sonstigen Mitglieder des Teams. 

Ich möchten die Patienten ermutigen, dem Arzt ihre Wünsche und Vorstellungen 
mitzuteilen und mit ihm über Unstimmigkeiten zu sprechen, damit diese gemeinsam 
ausgeräumt werden können. Sehen Sie in ihm einen Partner des Vertrauens, 
der Sie in ihrem Kampf unterstützt. Ich möchte die Ärzte ermutigen, 
den informierten, mitarbeitenden Patienten als Chance zu begreifen.

Den gesamten Inhalt der Broschüre....

copyright  © 2000 dwdienstleistung Stand: 19. Februar 2012 Grafik-Design und HTML-authoring  E-mail: AN UNS